Premiere des neuen Projekts der Laterna magika "Bon Appétit!" 10. und 11. September

Neue Tanzinszenierung der Laterna magika in Zusammenarbeit mit dem Ballett des Nationaltheaters
Zadavatel: Národní divadlo | 14.9.2020
Autor fotografie:
© Serghei Gherciu 2020

Prag (Pressweb) - Die Laterna magika stellt im September ein Premierenprojekt vor, das in Zusammenarbeit mit dem Ballett des Nationaltheaters entstand, die Tanzinszenierung Bon Appétit! Hinter diesem Wunsch, es möge schmecken und man möge Lust am Leben haben, stehen der Choreograf Jan Kodet und das Regisseur-Tandem SKUTR (Martin Kukučka und Lukáš Trpišovský) mit ihrem Kreativteam. Die Premiere findet am 10. und 11. September auf der Neuen Bühne des Nationaltheaters (Nová scéna ND) statt.

Die Inszenierung Bon Appétit! entstand in Zusammenarbeit mit dem Ballett des Nationaltheaters, die Zuschauer sehen so Tänzer beider Ensembles in einem Projekt. Es ist das erste Mal, dass die Laterna magika eine solche Koproduktion eingeht. Doch das Experimentieren gehört zu ihren Grundprinzipien, und wie man sieht, muss es sich nicht unbedingt um ein Experiment mit Form und Technologie handeln. „Dies bringt natürlich einige organisatorische Schwierigkeiten mit sich, doch die gegenseitige Bereicherung ist unglaublich wichtig“, kommentiert der Choreograf Jan Kodet. „Die Tänzer beider Ensembles sind großartig, und die Zusammenarbeit ist für sie eine Herausforderung, die jeden Einzelnen ein Stück weiterbringt.“

Faszination durch Essen

Die neue Inszenierung Bon Appétit!, die vor allem für ein junges Publikum mit Interesse an moderner Musik und Tanz bestimmt ist, inspirierte sich an der Faszination durch Essen, die die Macher teilen. Es handelt sich um ein reines Originaltheater ohne Szenarium und Libretto, denn es entwickelt sich von der ersten Begegnung bis zur Premiere und kann sich jeden Augenblick in eine neue Richtung begeben. „Diese Methode habe ich regelmäßig zum Beispiel im Ausland gesehen, so entstehen Inszenierungen des Tanztheaters und des modernen Tanzes, das ist absolut üblich“, erklärt Jan Kodet das Herangehen, das im Nationaltheater noch nicht oft anzutreffen ist.

Die Assoziationen, die die Macher auf der Bühne zum Leben erwecken, ähneln freien Versen, wenn sie versuchen, den Zuschauern ihre in der Inszenierung verkörperten Gefühle näherzubringen: „Stücke von Geschichten, Innenwelten von Menschen, an denen wir auf der Straße oder im Traum vorbeigegangen sind. Angst, Suchen und Finden. Dahinfließen von Zeit. Freude über gut gelungene Eierkuchen. Eine Orange und das Geheimnis unter ihrer Schale. Ein weggeworfener Becher. Einsamkeit am Tisch. Berührung. Fehlen von Berührung. Französisch – die Sprache der Köche. Eine Schokoladenfontäne. Eingefrostete und ausgefrostete Gefühle in einer Kühlbox für Lebensmittel oder eher für das Leben... Dies alles bringen die Tänzer in der Inszenierung vor allem durch Bewegung, manchmal aber auch durch Wort und Gesang zum Ausdruck. Aus vielen solcher Stücke kann der Zuschauer eine eigene Geschichte und ein eigenes Leben zusammensetzen, das man mit Bon Appétit auslöst oder beendet“, ergänzt Martin Kukučka.

Originaltheater eines gut eingespielten Teams

Den Kopf des Kreativteams bildet der Choreograf Jan Kodet: „Es war logisch, von einem Thema auszugehen, in dem der Mensch lebt. Um das Essen geht es jedoch nur oberflächlich. Das Thema hat uns viele Assoziationen und weitere Wege zu Tanzbildern eröffnet, die konkreter und abstrakter sind, sie betreffen zwischenmenschliche Beziehungen, das Genießen des Lebens, aber auch environmentale Probleme.“

„Es ist wohl wichtig, vor die Klammer zu setzen, dass es uns von Anfang an vor allem um ein Tanzprojekt ging. Denn der Tanz ist auch Teil der Laterna magika, nicht nur eine Verknüpfung von Projektionen und Bewegung“, beschreibt Lukáš Trpišovský. „Meines Erachtens werden sich vor allem die Zuschauer an der Inszenierung freuen, die die freie assoziative Form mögen. Die Vorstellung wird von einem Mädchen mit einer Orange eröffnet und beschlossen, die von Kristina Kornová verkörpert wird, sie lässt uns in ihre innere Landschaft eintreten, wo ein Orangenbaum, ein Tier und sogar ein Sturm sind. Einen inneren Sturm erlebt nicht nur sie, sondern auch weitere Figuren – Eierkuchenbäcker, ein Mädchen am Tisch, ein Garbage man, ein Garbage woman, ein Tier-Junge und andere. Manchmal treten sie nur in einem Bild, anderswo wieder als Begleiter durch die gesamte Vorstellung auf und verfließen mit der Menge“, fügt er hinzu.

Bühnenautor ist Jakub Kopecký, der für die Laterna magika in der Vergangenheit die Ausstattung beispielsweise zu der Inszenierung Human Locomotion, für das Ballett des Nationaltheaters zum Zauberlehrling oder auch zum Schauspiel Der Blumenstrauß besorgt hat (hinter diesen erfolgreichen Inszenierungen steht auch dasselbe Künstlertrio Jan Kodet + SKUTR). Jakub Kopecký untersucht derzeit die Nutzung von Hochleistungsglühlampen, also sind ihre länglichen Dioden die Hauptbestandteile des Leuchtparks. Die kühle, nüchterne Bühne bildet in der Inszenierung den Kontrapunkt zur Energie und Leidenschaft des Tanzausdrucks der Interpreten.

Die Inszenierung dominiert auch die zeitgenössische Musik von Ivan Acher, der für jede Szene in einem anderen Stil komponiert. Wie bereits gesagt ist auch Gesang vertreten. Universalinterpretin der anspruchsvollen Choreografie und des Liedtextes ist die talentierte Demisolistin des Balletts Kristina Kornová. Die Kombination aus minimalistisch kühlen und in der Metapher markanten Tanzkostümen, die in vielen Fällen auch die Rolle von Requisiten übernehmen, stammt von Simona Rybáková, die mit den anderen Künstlern langfristig an vielen weiteren Projekten zusammenarbeitet. An Projektionen, die die Atmosphäre des Werkes abrunden, arbeitet mit Jakub Kopecký Erik Bartoš zusammen, der in der Laterna magika über Erfahrungen mit der Inszenierung Zahrada (Der Garten) verfügt.

„Wir kennen uns alle, wir wissen, was wir voneinander erwarten können, auf welche Weise wer künstlerisch tätig ist. Dabei sind wir aber auch zu einer gemeinsamen Sichtweise fähig. Jeder von uns ist eine Künstlerpersönlichkeit, niemand macht nur Service:  ̓Mach dies, gib mir das das. ̔ Gleichzeitig respektieren wir alle von Anfang an, dass in dieser Inszenierung der Choreograf Jan Kodet der Kopf des Teams ist“, beschreibt Martin Kukučka, wie das Team funktioniert.

Die Laterna magika wünscht Ihnen nun Guten Appetit! Auf das Essen und auf das Leben!

 

Bon Appétit!
Choreografie: Jan Kodet
Regie: SKUTR (Martin Kukučka, Lukáš Trpišovský)
Musik: Ivan Acher
Bühne: Jakub Kopecký
Kostüme: Simona Rybáková
Projektionen: Jakub Kopecký, Erik Bartoš

I. und II. Premiere: 10. und 11. September 2020 ab 20:00 Uhr
Neue Bühne des Nationaltheaters 
Die Inszenierung Bon Appétit! wurde ganz besonders vom Mäzenenklub des Nationaltheaters unterstützt.
Wir danken ebenfalls der Generali Česká pojišťovna, die über ihre Stiftung dieses Projekt in hohem Maße unterstützt hat.

 

Bon Appétit! 
wünschen die Laterna magika und das Ballett des Nationaltheaters
Die neue Tanzinszenierung der Laterna magika Bon Appétit! entstand in Zusammenarbeit mit dem Ballett. Der Choreograf Jan Kodet und die Regisseure vom Duo SKUTR Martin Kukučka und Lukáš Trpišovský ließen sich von ihrer Faszination durch Essen hinreißen und präsentieren den Zuschauern ein Tanztheater, in dem sie dieses Thema in verschiedensten Ebenen, ernst und mit Humor und Übertreibung offenlegen. Sie wecken Gelüste und Sinne, werfen aber auch Fragen auf. Seien Sie gespannt auf hervorragende Tanzleistungen der Mitglieder beider Ensembles. Das neue Experiment der Laterna magika steht zur Verkostung bereit!

Bon Appétit!
Choreografie: Jan Kodet
Regie: SKUTR (Martin Kukučka, Lukáš Trpišovský)
Musik: Ivan Acher
Bühne: Jakub Kopecký
Kostüme: Simona Rybáková
Projektionen: Jakub Kopecký, Erik Bartoš

Témata: Laterna magika

Redakční poznámka: Za pravdivost obsahu odpovídají zadavatelé jednotlivých článků.

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